Bau eines Spiel-Hauses

Die Idee

Diese Webseite soll bei der Planung und dem Bau eines Spielhauses behilflich sein. Das gezeigte Spielhaus ist für ein Alter bis 10-12 Jahre geeignet. Eine Material-Liste (pdf) und ein Bauplan (pdf) zum Bau des gezeigten Spielhauses können herumtergeladen werden. Als ich mir 2003 den Bau eines Spielhauses vorgenommen hatte, habe ich keine entsprechenden Informationen gefunden. Ich habe versucht den Bau meines Spielhauses zu dokumentieren, um so meine Erfahrungen weiterzugeben.


Ich wünsche viel Spaß beim Nachbauen!

Der Bau

Boden ...

Der Boden besteht aus einem Rahmen und darauf verschraubten Dielenbrettern. Die ungehobelten Balken wurden durch Verblattungen bündig verbunden. Die Verblattungen wurden mit Ponal geklebt und zusätzlich mit je zwei Schrauben verschraubt. Wichtig ist eine absolut rechtwinklige Ausrichtung der vier Grundbalken. Dieser Bodenrahmen wurde auf insgesamt sechs eingeschlagene Rundplöcke (ca. 40 cm lang) positioniert und mittels kleiner verzinkter Locheisen gesichert. Dann wurden die Dielenbretter aufgeschraubt. Die Frontseite der Dielenbretter wurde um eine Brettdicke überstehen gelassen, so dass am Ende dort als Front-Abdeckung ein Dielenbrett horizontal befestigt werden konnte.

Rahmen ...

Alle inneren Rahmenteile bestehen aus geholbelten, quadratischen Balken. Alle Verbindungen wurden grundsätzlich verblattet und zusätzlich geklebt und verschraubt. Das Ganze wurde dadurch sehr stabil. Die vier Seitenteile wurden zunächst separat zusammengebaut. Dies erleichtert die Aufstellung des Grundgerüstes.

Verbindungen ...

Die vier Seitenteile wurden an allen Ecken mittels verzinkter Winkeleisen verbunden. Im Bild zu sehen ist die untere rechte Ecke (zwischen Innenraum und Terasse). Anschließend wurde die gesamte Konstruktion auf dem Boden ausgerichtet und mit langen Schrauben durch die Bodenbretter in die Bodenbalken verschraubt (vorbohren!).

Eckpunkte ...

Auch für die oberen Eckverbindungen wurden Winkeleisen verwendet. Erkennbar ist auch die Verblattung der senkrecht stehenden Eckbalken.

Geländer ...

Blick auf den Rohbau. Man sieht das Geländer auf der linken Seite der Terasse. Bevor der obere Querbalken verschraubt wurde, wurden die drei runden Fichtenholzleisten zugeschnitten. Ihre Länge war ca. 2 cm länger als der innere Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Begrenzungsbalken. Diese Balken wurden mit einem Holzfräser ausgebohrt (ca. 1 cm tief). Die Rundstäbe wurden eingeklebt und durch die Verschraubung des oberen Balkens arretiert. Die Rundstäbe hatten etwas Spiel und ließen sich nicht wirklich festkleben. Da sie aber eingespannt sind, sind sie kindersicher eingebaut.

Dach ...

Auf die Mitte des viereckigen Grundgerüsts wurde anschließend der Firstbalken über eine Stützkonstruktion befestigt. Dann wurden die Sparren zugeschnitten und mit Schrauben (vorgebohrt) befestigt. Auf die Sparren wurde eine Lage Nut- und Feder-Bretter aufgeschraubt, die mit überstehenden Bahnen gesandeter Dachpappe bedeckt wurde. Die Dachpappe wurde angenagelt.
Giebel: Um den Innenraum heller zu gestalten, besteht die frontseitige Giebelfläche aus Plexiglas. Dieses wurde passgenau zugesät (Handsäge) und über Leisten an den Sparren und auch direkt in die Grundgerüstbalken verschraubt.

Rohbau ...

Der Rohbau ist fertig. Alle vier Seitenwände wurden von außen mit Nut- und Feder-Brettern in horizontaler Ausrichtung verschalt (alle Bretter wurden mit 3.5 mm Schrauben verschraubt). Die Vorderkante der Terasse wurde mit einer rechtwinkligen Hartkunststoffleiste abgedeckt (zum Schutz der Bretter und zum Schutz der Kinder).

Innenausbau ...

Auf der einen Seite wurde eine durchgehende Sitzbank montiert. Sie wurde an den Enden in den Rahmen eingepasst. In der Mitte wurden zwei 45 Grad Stützen gegen die Seitenwandbalken verschraubt. Im gleichen Verfahren wurde ein Ecksitz auf der gegenüberliegenden Seite befestigt. Die Sitze haben eine hohe Stabilität. Selbst Erwachsene können dort ohne Probleme sitzen. Der Tisch wurde mit Scharniereisen an einen Querbalken montiert. Dieser war mit Winkeleisen an den senkrechten Gerüstbalken angeschraubt. Der Tisch wird zusätzlich über einen schrägen Stützbalken gesichert, der im Boden und in der Tischplatte mittels Holzdübel gehalten wird. Die Fenster bestehen aus Plexiglas, das innen und aussen mittels vier auf Gehrung gesägter Leisten gehalten wird. Die Leisten wurden mit Stiftnägeln befestigt.

Anstrich ...

Ich wollte ein Spielhaus bauen, das an die typischen schwedischen Holzhäuser erinnert. Deshalb wurde das gesamte Haus zweimal mit roter, deckender Holzschutzfarbe gestrichen. An allen Ecken wurden dann gehobelte, weiss vorgestrichene Kanthölzer montiert (geschraubt). Ebenso an den Giebelkanten und an den Fenstern. Dort wurden die Kanthölzer auf Gehrung gesägt. Die Anstriche haben annähernd soviel Zeit in Anspruch genommen, wie die geamte Montage des Rohbaues.

Tür ...

Das Gerüst der Tür wurde auch aus verblatteten Balken konstruiert. Die Ecken wurden zusätzlich durch flache Winkeleisen rechtwinklig verschraubt. Anschließend wurden die zwei Teile (obere und untere Hälfte) mit Nut- und Feder-Brettern verschalt. Die zwei Türhälften wurden mit Scharniereisen an der Außenseite der Frontseit des Häuschens montiert. Sie sind über zwei Magnetverschlüsse verschliessbar. Die beiden Türhälften werden über einen Riegelverschluss zusammengehalten. Sie können aber auch einzeln geöffnet werden.

FERTIG!

Das Haus ist fertig. Es ist wirklich wetterfest und sehr stabil.


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